Die erste Bescherung gab es beim Allgäuer Golf- und Landclub schon vor Weihnachten: In einer kleinen Feierstunde im Clubhaus wurde dem Verein das Gold-Zertifikat GOLF&NATUR verliehen. Geschenkt wurde den Ottobeurern dabei aber nichts, denn um die höchste Stufe im Umweltprogramm des Deutschen Golf-Verbands (DGV) zu erreichen, musste der AGLC einige Anforderungen erfüllen und dafür viel Zeit und Arbeit investieren. Dass sich dieser Aufwand aber gelohnt hat, wurde bei der Übergabe der Urkunde deutlich. Denn für den Klub gab es seitens der Golf-Funktionäre viel Lob, auch Ottobeurens Bürgermeister German Fries stimmte da mit ein. Dr. Gunther Hardt, als Auditor seit vielen Jahren das Gesicht des DGV-Qualitätszertifikats GOLF&NATUR, meinte an die Gäste und Mitglieder gerichtet: „Sie können sich in einem gut aufgestellten Golfclub wissen. Denn Qualität ist Qualität der Mitarbeiter“ Immerhin hat der AGLC als erster Golfclub im Allgäu die höchste Auszeichnungsstufe erreicht und zählt damit deutschlandweit zu knapp 90 Gold-Klubs.
Angefangen hat alles bei einer Vorstandssitzung im Jahr 2015. Lang und mitunter heftig sei damals über GOLF&NATUR diskutiert worden, erzählte AGLC-Präsident Horst Klüpfel – und dankte dabei vor allem Susanna Gabler, eine glühende Verfechterin des Umweltprogramms. Denn man entschied sich zu einer Teilnahme, erfüllte schon ein Jahr später die Bronze-Auflagen und nun, drei Jahre später, gab’s bereits die Gold-Plakette. „Darauf sind wir sehr stolz“, sagte Klüpfel weiter. Kurz erklärte er noch einmal die Grundsätze von GOLF&NATUR. Mit dem Qualitätsmanagementprogramm stelle der DGV eine praxisnahe Anleitung für die umweltgerechte und wirtschaftliche Zukunft der Golfanlagen sowie für die Verbesserung der Spielbedingungen zur Verfügung. Die Schwerpunkte: Natur und Landschaft, Pflege und Spielbetrieb, Arbeitssicherheit und Umweltmanagement sowie Öffentlichkeitsarbeit und Infrastruktur. GOLF&NATUR ziele darauf ab, optimale Bedingungen für den Golfsport mit dem größtmöglichen Schutz von Natur zu verbinden. Sichtbare Maßnahmen auf dem Gelände im Süden der Marktgemeinde waren zuletzt unter anderem die Anpflanzung von 90 Obstbäumen, die Herstellung eines eigenen Honigs, die Eröffnung von zwei E-Tankstellen und die Errichtung einer Fotovoltaikanlage auf dem Dach der Maschinenhalle.
Als Gast war auch Arno Malte Uhlig, Präsident des Bayerischen Golf-Verbands (BGV) im Allgäu. Er widmete seine Grußworte dem Thema Artenvielfalt, sprach von gefährdeter Pflanzen- und Tierwelt und meinte: Die Golfanlagen seien nicht das Problem, sondern ein Teil der Lösung. Sein Lob galt dem Engagement der Ottobeurer. Er sagte: „Diese Gold-Auszeichnung ist für die gesamte Golfgemeinschaft gut. Es ist eine Auszeichnung für Menschen, die dafür gerne ihre Freizeit geopfert haben.“
Voller Freude war auch Ottobeurens Bürgermeister German Fries. Er sprach die Golfer in ihrer ganz eigenen Sprache an und meinte: „Diese Auszeichnung ist kein Hole-in-one, kein Zufallstreffer. Da stecken jede Menge Arbeit und Leidenschaft dahinter.“