Eigentlich war die zweite Auflage der Vierplätzetournee schon im Mai 2020 geplant, die Startplätze für die Turnierwoche waren bereits im Dezember 2019 ausgebucht. Und dann kam die Corona-Krise. Die Golfplätze waren einige Zeit sogar geschlossen. Der Termin im Mai war irgendwann nicht mehr zu halten, die Folgen der Pandemie nicht absehbar. Nun wurde die Tournee doch noch ausgetragen. In abgespeckter Form ohne Rahmenprogramm. Eine der vier Stationen war erneut der Allgäuer Golf- und Landclub. Und auch sportlich drückten die Ottobeurer Golfer den Turnieren ihren Stempel auf.
In der Teamwertung waren gleich acht AGLC-Spieler an der Spitze. Der Titelverteidiger war auch heuer schnell auf Siegkurs: Das Quartett Manfred Stock, Werner Feneberg, Pascal Knieling und Armin Schupp sicherte sich erneut Platz eins in der Addition aller Ergebnisse der Woche. Der ärgste Verfolger kam aus demselben Klub, denn auf Platz zwei landeten die "Vier glorreichen Halunken" mit Ralf Deschler, Paul Sierocinski, Christian Hiemeyer und Heiner Birkenmaier. Damit war der AGLC nicht nur der teilnehmerstärkste Golfclub bei der Vierplätzetournee, sondern auch der erfolgreichste. Dem setzt Paul Sierocinski in der Einzelwertung noch die Krone auf: Sein Vorsprung vor dem Finaltag im Golfclub Oberstaufen-Steibis war schon so groß, dass er eigentlich nur noch neun Löcher hätte spielen müssen, ohne den Titel damit zu gefährden. Er war der Triumphator, dem Historisches gelang: der Gesamtsieg bei der Tournee mit Einzelerfolgen bei allen vier Turnieren in den Golfclubs Oberstdorf, Ottobeuren, Wiggensbach und Steibis. So wie einst Sven Hannawald 2002 bei der Vierschanzentournee der Skispringer in Oberstdorf, Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen, die Pate steht für die Idee der beiden Organisatoren Michael Fischer und Martin Eulgem. Er meinte am Ende überglücklich: "Es war mega! Die Stimmung war über alle Tage klasse. Die Teilnehmer hatten immer ein Lachen auf den Lippen und die beiden Jungs haben das richtig gut gemacht. Riesiges Kompliment!" Sierocinski hatte in der Gesamtwertung über alle vier Stationen 115 Brutto-Punkte gesammelt und lag damit klar vor Manfred Stock (Ottobeuren/92) und Jürgen Hahn (Rehburg-Loccum/88).
Der Auftakt der Vierplätzetournee war spektakulär, denn der Höhepunkt für die Golfer war erneut eine Sonderwertung mit Abschlag von der Heini-Klopfer-Skiflugschanze in Oberstdorf. Es galt, den Ball möglichst nahe an der Fahne im Schanzenauslauf zu platzieren – über 340 Meter Entfernung und 130 Meter Höhenunterschied. Diese Herausforderung meisterte Jochen Weiler vom GC Bad Überkingen am besten. Sein Golfball landete in 14 Metern Entfernung zur Fahne.
Auch im kommenden Jahr findet die Vierplätzetournee wieder statt. In der Turnierwoche von 17. bis 21. Mai gehört der Allgäuer Golf- und Landclub erneut zu den Austragungsorten.