Er hatte schon beim Ski-Golf-Masters in Garmisch-Partenkirchen als Gesamtsieger für eine riesige Überraschung gesorgt, jetzt hat Valentin Klawitter vom Allgäuer Golf & Landclub auch bei der Ski&Golf-Weltmeisterschaft in Zell am See abgesahnt. 163 Starterinnen und Starter aus 17 Nationen waren dabei. Sie fuhren zunächst am Kitzsteinhorn einen Riesentorlauf, spielten dann an den darauffolgenden Tagen in Zell am See zwei 18-Loch-Golfrunden auf zwei verschiedenen Plätzen.
Für den jungen Allgäuer war die gesamte Veranstaltung sehr nervenaufreibend. Bereits im Vorfeld war der Start durch eine Bänderverletzung am Knöchel gefährdet. „Die beiden Einspielrunden fanden im strömenden Regen statt und das Einfahren auf dem Gletscher fiel buchstäblich ins Wasser“, erzählt der 17-Jährige.
Doch am Tag des Rennens war die Piste in gutem Zustand. Klawitter sagt: „Beim Präparieren wurden 600 Kilogramm Salz eingearbeitet.“ Lediglich Nebel machte den Sportlerinnen und Sportlern zu schaffen, immer wieder musste der Riesenslalom unterbrochen werden. Am Ende fuhr der Italiener Peter Fill, ein ehemaliger Sieger des legendären Abfahrtsrennens auf der Streif in Kitzbühel, mit 34,15 Sekunden Bestzeit. Fill startete allerdings in der Profi-Klasse. Klawitter hatte mit 35,33 Sekunden nur einen knappen Rückstand auf den Besten seiner Kategorie, den Tschechen Jan Knobloch (34,91 Sekunden). Dann folgte das Golfen.
Nach zwei packenden Runden kam der Allgäuer bis auf zwei Schläge an Knobloch heran und sicherte sich zur großen Überraschung in der Herrenwertung WM-Silber. Noch besser lief es im Team: Der deutschen Mannschaft um Klawitter, Julia Hafenrichter (GLC Schloss Liebenstein), Julian Nix, Laurin Nix (beide Wiggensbach) und Kilian Probst Öttl (GC Valley) gelang der große Coup. Sie wurden Mannschafts-Weltmeister. Dass sie aufgerufen wurden, ihre Goldmedaille in Empfang zu nehmen, bekam kaum mehr einer mit – vor lauter Jubelgeschrei und Bierduschen. „Da gab es bei uns kein Halten mehr“, erzählt Klawitter lachend.
Vom Allgäuer Golf & Landclub waren auch Ramona Klaus und Werner Feneberg dabei. Sie starteten im Mixed, wurden dort Achte. Klaus kam bei den Frauen auf Rang sechs, Feneberg zudem in der Klasse Senioren-Masters auf den 20. Platz.