Der Allgäuer Golf- und Landclub hat seine Clubmeister 2017 gesucht und gefunden. Nach zwei packenden Golftagen standen die Sieger am frühen Sonntagabend fest. Und es hätte spannender kaum sein können. Denn bei den Frauen und bei den Männern gab es jeweils Wachablösungen - und die Entscheidungen fielen jeweils erst an den letzten drei Löchern. Aber der Reihe nach.
Frauen
Nach Tag 1 lagen Titelverteidigerin Selina Nüßle und Ramona Klaus mit jeweils 88er-Runden noch gleichauf. Auf der zweiten Runde sah alles nach einem sicheren Sieg für Nüßle aus. Doch dann passierte ihr an Bahn 17, ein Loch vor Ende der Meisterschaft, ein Missgeschick. Sie verlor ihren Ball mehrfach im Wasser und Klaus holte Schlag für Schlag auf. Am Ende kam sie mit 95 Schlägen zurück ins Clubhaus, Nüßle mit 97. In der Addition beider Tage machten also zwei Schläge den Unterschied zugunsten der neuen Titelträgerin Ramona Klaus aus. Dritte wurde Theresia Maria Zenzinger (103/97).
Männer
Das Drehbuch für diesen Golf-Krimi hätte selbst Alfred Hitchcock nicht besser schreiben können. Nach den ersten 36 Löchern am Samstag lag Pascal Lerch mit 149 Schlägen (75/74) fünf Schläge vor Titelverteidiger Christian Wydra (75/79) und Paul Sierocinski (78/78). Mit einem ordentlichen Polster ging Lerch also in Tag 2 - genau wie vor einem Jahr. Und wieder wurde schmolz der Vorsprung dahin. Es sah lange danach aus, als würde sich das Drama des Vorjahres wiederholen, als Lerch auf den letzten drei Bahnen den Titel noch aus den Händen gegeben hatte. Wydra glich mit einem Birdie an der 17 aus, schlaggleich gingen die beiden Konkurrenten auf Bahn 18. Dann semmelte der 2016er-Champion seinen Abschlag in den Fairwaybunker. Und das nutzte Lerch eiskalt aus. Mit einem wunderschön herausgespielten Par entschied er das Loch gegen ein Bogey von Wydra für sich und durfte sich am Ende mit einem knappen 228:229 als neuer Clubmeister feiern lassen. Auf dem dritten Platz landete Paul Sierocinski (234 Schläge).
Seniorinnen
Auch bei den Seniorinnen ging es bis zum Schluss spannend zu. Babett Haering rettete dabei ihren knappen Vorsprung von drei Schlägen aus der Samstagsrunde über den Finaltag. Sie setzte sich letztlich mit 178 Versuchen (86/92) gegenüber Hedwig Kepplinger (89/92) und Marlies Kleber-Grossmann (99/98) durch.
Senioren AK50
Mit drei Schlägen vor Jörg Runge ging AGLC-Vizepräsident Manfred Stock in den zweiten Tag. Und er spielte seine ganze Routine souverän aus. Nichts konnte Stock aus der Ruhe bringen. Letztlich wurde der entscheidenden Flight zu einem Duell der Vizepräsidenten, denn statt Runge war nun Sepp Huber der ärgste Konkurrent Stocks. Doch der hatte am Ende nach 36 gespielten Löchern satte 11 Schläge Vorsprung auf Huber und gewann mit 149 Schlägen (74/75). Damit wäre er auch bei den Männern im letzten Flight voll im Rennen um den Titel dabeigewesen. Huber wurde Zweiter mit 160 Schlägen (78/82). Rang drei ging noch an Olaf Blumenthal (162; 80/82).
Senioren AK65
Erstmals wurde bei den Senioren auch in der Altersklasse 65 ein Clubmeister-Titel vergeben. Und Manfred Schweikart ließ nichts anbrennen. Mit einer 78er-Runde legte er schon am Samstag den Grundstein zum Sieg. Roland Weber war ihm da allerdings mit 81 Schlägen noch dicht auf den Fersen. Am Sonntag baute Schweikart seinen Vorsprung kontinuierlich aus und setzte sich mit insgesamt 169 Versuchen (78/91) gegen Johannes Ruther (174; 84/90) und Roland Weber (177; 81/96) durch.
AGLC-Präsident Horst Klüpfel gratulierte den neuen Champions bei der Siegerehrung und freute sich über zwei tolle Turniertage. Gefeiert wurde im Clubhaus noch ein bisschen länger. Und das stießen auch die Nettosieger mit an: Rico Ahrensberg (Herren bis HCP 14,8), Jörg Meier (Herren HCP 14,9 bis 54), Richard Rössle (AK50), Karl-Heinz Brinkmann (AK65 bis HCP 12,2) und Heribert Kammel (AK65 HCP 12,3 bis 54).