Melanie Ziegner bei den Frauen, Hedwig Bayer bei den Seniorinnen und Manfred Stock in der AK50 haben ihre Titel bei der Clubmeisterschaft im Allgäuer Golf & Landclub erfolgreich verteidigt. Bei den Männern und in der Ak65 hingegen gab es Wachablösungen: Mit Valentin Klawitter setzte sich eines der momentan größten Talente im Klub durch und durfte sich als jüngster Clubmeister der bisherigen Vereinsgeschichte (er wird im Oktober erst 17 Jahre jung!) feiern lassen, bei den Senioren gewann Josef Vetter. Einer, der in dieser Saison ohnehin immer konstant zur Spitze seiner Altersklasse gehörte. Aber der Reihe nach.
Drei Tage lang wurde auf der 18-Loch-Anlage im Süden Ottobeurens um Meisterehren gekämpft. Die Duelle an der Spitze waren allesamt knapp. Der Platz war in einem fantastischen Zustand, die Greenkeeper hatten alles dafür getan, dass zum wichtigsten Turnier des Jahres auch beste Bedingungen herrschen. Dafür gab es bei der Siegerehrung auch entsprechend Lob und Applaus. Dass der Samstag wettertechnisch eher durchwachsen war und die Golferinnen und Golfer von Wind über Regenschauer und Sonnenschein so ziemlich alles abbekamen, dafür konnten freilich auch die fleißigen Helferinnen und Helfer rund um die Meisterschaft – vom Sekretariat über die Halfway-Verpflegung bis hin zur Gastronomie – nichts.
Drei-Klassen-Gesellschaft bei den Männern
Bei den Männern teilte sich das Feld schon früh in eine Art Drei-Klassen-Gesellschaft. Lucas Zanichelli und Pascal Lerch starteten mit 77er-Runden stark, Klawitter begann mit 79 Schlägen. Am zweiten Tag verkürzte er seinen Rückstand (78) auf Zanichelli (79) auf nur noch einen Schlag. Lerch fiel mit einer 81er-Runde zurück auf Rang drei – und kam auch am Schlusstag nicht mehr an die beiden Besten heran. Klawitter notierte auf der entscheidenden Runde eine 74, in Addition aller drei Tage eine 232, als 16 Schläge über Par, und war damit um drei Schläge besser als Zanichelli (235), der mit Blasen an den Füßen schmerzhafte Abschlusslöcher spielte. Lerch folgte mit 238 Schlägen. Vierter wurde mit zehn Schlägen mehr (248) Mannschaftskapitän Philipp Gietl, sein Abstand auf die weiteren Verfolger, angeführt von Elmar Kiechle auf Rang fünf, betrug dann aber bereits satte 21 Schläge.
Die drei Jüngsten auf dem Podest
Bei den Frauen machten wieder einmal die drei Jüngsten das Podest unter sich aus. Titelverteidigerin Melanie Ziegner bewies am Ende einmal mehr die besten Nerven und verdiente sich die Trophäe mit zwei starken Runden von 82 und 79 Schlägen (gesamt 161) auch redlich. Dahinter folgte ihre Schwester Monja mit 169 Schlägen. Sie legte nach einer 86er-Runde am ersten Tag eine 82 am zweiten nach und überholte dadurch noch Elena Emmerz, die mit Runden von 85 und 86 Schlägen konstant spielte, insgesamt auf 174 Schläge kam und damit Dritte wurde. Ähnlich deutlich war es an der Spitze auch bei den Seniorinnen. Hedwig Bayer demonstrierte wie in den vergangenen Jahren ihre Klasse und holte sich mit 87 und 88 Schlägen (gesamt 175) souverän den Pokal. Ihr Vorsprung auf Renate Biedermann (101/94) auf Platz zwei und Ursula Vetter als Dritte (99/97) betrug bereits 21 Schläge.
Die Entscheidung fällt erst im Stechen
Spannender ging es bei den Senioren in den Altersklasse 50 und 65 zu. Dabei sah Rico Ahrensberg bei der AK50 nach Tag eins bereits wie der der sichere Sieger aus. Eine 77er-Runde hatte er gespielt – und lag damit neun Schläge vor Manfred Stock (86). Doch der AGLC-Vizepräsident erwischte einen Sahne-Sonntag, holte Schlag um Schlag auf, Ahrensberg hingegen verzweifelte immer mehr – und hatte Schmerzen. Nach 36 Löchern waren Stock (78) und Ahrensberg (88) mit jeweils 164 Schlägen gleichauf. Das Stechen musste entscheiden. Und das wird bei der Clubmeisterschaft eben nicht wie sonst üblich am Computer ausgetragen, sondern auf dem Platz. An Bahn eins spielte Stock ein Par, Ahrensberg nicht. Damit war die Messe gelesen. Auf Platz drei folgte Dr. Armin Schupp (89/82) mit insgesamt 172 Schlägen. Bei der AK65 legte Josef Vetter schon an Tag eins den Grundstein für seinen Sieg und spielte mit 85 Schlägen die beste Runde des Tages. Doch auch hier wurde es wie bei den Männern noch einmal richtig knapp, denn Vetter brachte 24 Stunden später eine 91 zurück ins Clubhaus, seine beiden ärgsten Verfolger Johann Wolf und Heribert Kammel waren mit 83 und 87 Schlägen klar besser. Doch der Vorsprung aus der ersten Runde reichte. Vetter holte sich mit insgesamt 175 Schlägen den Titel in dieser Altersklasse und verwies Wolf (177) und Kammel (183) auf die Ränge zwei und drei.
Das sind die Nettosieger 2022
Auch in den verschiedenen Nettoklassen wurden Clubmeister geehrt. Die Sieger: Sebastian Niepel (Herren), Jürgen Emmerz (AK50), Reinhard Schelkle (AK65), Barbara Klawitter (Damen) und Angelica Enderle (Seniorinnen).