Regen- und Gewitterradar waren bei der Clubmeisterschaft 2021 im Allgäuer Golf & Landclub wohl die wichtigsten Begleiter. Denn die Wetterkapriolen der vergangenen Tage drückten auch den Wettspielen im AGLC ihren Stempel auf. Die Meisterschaft wurde am Samstagabend wegen eines Gewitters erst unter-, später sogar abgebrochen. Die Männer setzten ihre zweite Runde erst Sonntagfrüh fort, während gleichzeitig von Tee 1 schon die ersten Golferinnen und Golfer aus ihre finale Runde gingen. Auch am Sonntag wurde aber wieder wetterbedingt unterbrochen. So kamen die letzten Flights erst nach 19 Uhr zurück ins Clubhaus. Es war, so lautete letztlich das Fazit aus dem Sekretariat, "ein verrücktes und arbeitsintensives Wochenende". Doch für all diejenigen, die sich trotz der unsicheren Prognosen auf die Anlage gewagt haben, waren es auch wunderbare Golf-Tage auf einem perfekt vorbereiteten Platz. Bei der Siegerehrungen dankten AGLC-Präsident Horst Klüpfel, Sportwart Dieter Schuhmacher und Andrea Stock, Leiterin des Sekretariats, allen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, den Greenkeepern und allen Helferinnen und Helfern. Allen voran auch dem Verpflegungsteam um Claudia Huber und der Club-Gastronomie um Familie Perkovic.
Die Männer begannen bereits am Freitag mit der ersten ihrer insgesamt drei Runden. Maximilian Lechner setzte da mit einer 74 bereits die erste Duftmarke und übernahm die Führung. An den beiden folgenden Tagen ließ er zwei 77er-Runden folgen. Das reichte dem Youngster, um sich mit 228 Schlägen und vier Versuchen weniger als Pascal Lerch den Titel zu holen. Lerch spielte auf konstantem Niveau und notierte Runden über 77, 77 und 78 Schläge. An den ersten beiden Tagen war auch Titelverteidiger Lucas Zanichelli noch gut im Rennen - mit 75 und 79 Schlägen. Ausgerechnet am entscheidenden Tag musste er an Bahn 4 einen Ausruchtscher verkraften, schrieb eine 10 und war damit vorzeitig raus aus dem Titelkampf. Ihm blieb am Ende sogar nur Platz vier (248), den dritten Rang sicherte sich Michael Simon (78, 89, 79) mit 246 Schlägen.
Spannendes Duell bei den Frauen
Bei den Frauen sah es nach Tag 1 nach einer Wachablösung aus. Gleich zwei Spielerinnen waren mit ihren 82er-Runden an der Spitze: Elena Emmerz und Monja Ziegner. Titelverteidigerin Melanie Ziegern ging in Lauerstellung mit zwei Schlägen Rückstand in den Sonntag. Und diesen Rückstand holte sie tatsächlich noch auf. 85 Schläge notierte sie auf ihrer zweiten Runde, ihre Schwester Monja spielte eine 91, Elena Emmerz musste gar eine 94 schreiben. So sezte sich die Titelverteidigerin Melanie Ziegner mit 169 Schlägen erneut durch. Platz zwei ging nach einer starken Aufholjagd noch an Ramona Klaus (92, 80/172), Dritte wurde Monja Ziegner (173).
Richtig spannend und ähnlich eng ging es auch in den anderen Klassen zu. Das zeigt: Das Niveau an der Spitze ist im AGLC hoch und ziemlich ausgeglichen. Es waren packende Duelle um die Titel in den Altersklassen. Bei den Männern der AK50 zum Beispiel gaben am ersten Tag Sepp Huber (78) und Rico Ahrensberg (79) den Ton an. Manfred Stock war mit 81 Schlägen ärgster Verfolger. Exakt dieselbe Anzahl an Versuchen benötigte er auch am zweiten Tag - und profitierte am Ende davon, dass Huber und Ahrensberg auf den letzten Löchern Nerven zeigten. Ahrensberg auf Bahn 18 mit einer Sieben, Huber mit einer Neun auf Bahn 15. Stock triumphierte dadurch, der Sieg kam für ihn unerwartet und die Freude war daher umso größer. 162 Schläge notierte er insgesamt, Dahinter folgten auf den Plätzen zwei und drei schlaggleich (163) Ahrensberg und Huber.
In der Altersklasse 65 machte ebenfalls nur ein einziger Schlag nach 36 Löchern den Unterschied aus. Manfred Schweikart holte sich mit 171 (81, 90) die Trophäe des Clubmeisters vor Johannes Ruther (89, 83/172) und Josef Vetter (84, 92/176). Bei den Seniorinnen setzte sich Hedwig Bayer durch. 184 Schläge hatte sie nach einer 91 und einer 93 insgesamt. Renate Biedermann war nach dem ersten Tag noch in Führung. Zwei Schläge lag sie mit einer 89 vor Bayer, doch mit einer 96 in Runde zwei (insgesamt 185) fiel sie auf Rang zwei zurück. Dritte wurde Ursula Vetter (100, 90/190).
Das sind die Netto-Sieger
Auch in den Netto-Wertungen wurden Clubmeister ausgespielt. Die Titel gingen 2021 an Benedict Emmerz (Männer/-17), Andreas Ziegner (AK50/-3), Georg Guggenmos (AK65/+4), Simone Kliche (Frauen/-1) und Annett Falkenhagen (Seniorinnen/+5).
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